Trends & Geschäftsmodelle in Open Innovation Chat-Protokol 25.4.2013

Guten GTag

ich bitte um Entschuldiung für die Verspätung

Die Technik hat mich ein paar Minzuten schikaniert

Ich grüße Sie und alle Teilnehmer

Gerne – mein Name ist Hans Gebauer

ich leite den Bereich Innovation Communities bei der Münchner Innovationsagentur HYVE

Ich bin seit über 6 Jahre im Bereich Open Innovation tätig

und hatte in diesen Jahren das Vergnügen interessante Einblicke in die mit Open Innovation verbundenen Geschäftslogiken zu gewinnen

Für diesen Vortrag habe ich eine Übersicht dazu entwickelt, die man auf Slide 9 der UNterlage sehen kann

HYVE wurde im Jahr 2000 – also vor 13 Jahren – gegründet

Damals noch in der sprichwörtlichen Garage

mittlerweile haben wir schon einen Empfang dazu bekommen

und noch ein paar Räume

v.a. aber interdisziplinäre Kollegen – was das Arbeiten extrem spannend macht

In unserem Haus gibt es insgesamt 3 Bereiche, die Hand in Hand arbeiten

Innovation Community (der Beriech, den ich vertete darf), Innovation Research und Innovation Design

Dadurch können wir Neuproduktentwicklung von der Ideengenerierung bis zur Markteinführung und Service begleiten

was großen Spaß macht

v.a. in Anbetracht der besonderen Herausforderungen, die man bei Innovation zu meistern hat

Ideen sind häufig besonders zu behandeln und werden oft zu früh ausgemustert

Einige theoretische Ausführungen dazu finden sie in den Folien 3-6

und 7

Open Innovation ist ein Pradigmawechsel

bzw. eine Umsetzung davon

eine Umsetzung in der Logik, wie Geschäft heute funktioniert

bzw. funktionieren kann

Open Innovation drückt zum einen den augenscheinlichen (wenn auch oft ignorierten) Bedarf nach Innovation aus

und zum anderen die hohe Bereitschaft von Stakeholdern außerhalb des Unternehmens beim Innovationsprozess mizumachen

Kunden, Lieferanten, Unis, ganze Netzwerke

sogar – und jetzt bitte nicht erschrecken – die eigenen Mitarbeiter

Neue Technologien, v.a. aber ein Umdenken beim Verbraucher, führt zu einer Erschließung dieses gewaltigen POtentials

User im Internet beispielsweise gefallen sich nicht mehr NUR in der Rolle des Leistungsempfängers

viel mehr stehen sie auf und wollen Einfluß nehmen

und vielleicht sogar mitverdienen?

z.B. bei Crowdlogistics

oder airbnb.com – klasse Beispiel

was ist das?

airbnb.com ist eine online Community, auf der jeder jedem einen Schlafplatz vermieten kann

sie können sich heute dort anmelden und ihr Gästezimmer zur Vermietung online stellen

na denn gute Nacht

das wäre schön

Open Innovation ist nicht gleichzusetzen mit dem Heiligen Gral

Erfolgswege bitte genauer beschreiben!

häufig ist das die Erwarutngshaltung, da man in erster Linie die Erfolge sieht

gerne

wenn man Open Innovation bzw. die damit verbundenen Geschäftslogiken betrachtet

stellt man fest, dass man nach wie vor den Regeln des Marktes unterworfen ist

man erhöht allrdings seine Erfolgschancen erheblich, wenn man den Verbraucher einbindet

man braucht für Co-kreierte Produkte, also Produkte, die gemeinsam mit Verbrauchern entwicklet wurden und damit sehr nahe an deren Bedürfnissen liegen, genau so einen Absatzmarkt wie für jedes herkömmliche Produkt

man nimmt sozusagen eine Abkürzung und sichert sich maximal ab, dass man Quatsch produziert (sozusagen)

ANdere Geschäftslogiken wie crowd services verteilen das unternehmerische Riskio auf eine große Community

das ist natürlich für die Betreiber extrem spanned

korrekt – man kann das Schlagwort Co-Creation auch als Synomym für den runden Tisch begreifen

Unter Beteiligung aller Stakeholder in einem solchen Prozess erhöht sich zwangsläufig die Erfolgswahrscheinlichkeit, weil den unternehmerischen Entscheidungen erheblich mehr Information zu Grunde liegen

Hallo zurück

ich bitte erneut um Entschuldigung

ich habe jetzt den Provider gewechselt

ich hatte die Beispiele angeführt, dann war ich offline…

ich hatte myhammer.de und die Fidor Bank angesprochen

myhammer.de ist eine Plattform, die Handwerken eine Online-Börse für ihre freien Kapazitäten zur Verfügung stellt

die Handwerker bekommen von Privatkunden Aufträge

beispielsweise im Bankbereich

die Fidor Bank generiert den großteil ihres Kapitals aus einer Online Community von Mikro-Kapitalgebern

Apache ist das wohl bekannteste Unternehmen, das vollständig auf Open Source – also die kostenfreie Programmierung des Quellcodes durch eine freie online Community – basiert

gleichzeitig sind auch solche Unternehmen auch Teilnehmer im Markt

Apache konkurriert mit Microsoft bei Server-Software

Gibt es Beispiele aus dem Gesundheitsmarkt/ Pharma-Industrie?

allerdings das sehr erfolgreiche

in gewissem maße ja

der Service ist die Finanzierung

der Kapitalsuchende kann sein Investitionsanliegen auf der Plattform aufzeigen und um Kapitalgeber werben

d.h. die Bank agiert nicht zwingend als direkter Mittler des Kapitals wie in der normalen Bank

sondern die User – also die Kapitalgeber – entscheiden jeder für sich und einzeln, ob er oder sie das Ansuchen mit Kapital unterstütze wollen

Die Pharma-Branche ist noch verhältnismäßig zurückhaltend

aber auch hier gibt es spannende Entwicklungen

Meinen sie die erste oder die zweite Aussage?

möglicherweise

Was interessant ist sind die Patientencommunities

In solchen Communities werden Arzneimittel diskutiert, Ärzte bewertet, Leiden besprochen etc.

Die Pharmaindustrioe sucht vielleicht noch nach der Schnittstelle

Wie auf Folie 4 von dem berühmten Autor Henry Chesbrough beschrieben ist es entscheidend, sein Geschäftsmodell für externe Ideen beriet zu machen

dh Flexibilität in der Umsetzung sicherstellen, in Netzwerken denken und weniger in abgesteckten Claims

Dabei ist ein “Open” Geschäftsmodell nicht auf einen Teil beschränkt – z.B. die Ideengenerierung

Auf Folie 7 sind einige Beispiele angezeigt, wie Offenheit und eine Verbindung zu externen Stakeholdern im gesamten Wertschöpfungsprozess genutzt werden können

gerne – ein wichtiger Tip wäre meines Erachtens die Offenheit nicht mit Kontrollverlust zu verwechseln

Es handelt sich dabei immer um eine Geschäftsbeziehung auf Augenhöhe

tatsächlich ist es oft so dass eine Community deutlich fairer agiert als der klassische, womöglich ausgebuffte, Geschäftspartner

Sehr gerne – ich glaube, das Thema wird immer interessanter

es ist eine logische Entwicklung, dass man sich über die geschäftslogiken Gedanken macht

Sehr gerne!

Hallo Herr Hildebrandt, hallo an alle