Fragen und Antworten zur 3. kollektiven Intelligenz Eventwoche Teil 1

Nach der 3. kollektiven Intelligenz Eventwoche sind von den Teilnehmern noch Fragen an die Referenten gestellt worden. Herr  Tim Schikora beantwortet die an ihm gestellten Fragen.

 

1. Frage eines Teilnehmers: Wie offen kann ich eine Fragestellung in eine Crowd geben, sodass sie noch ein Ergebnis erzielt?

 

Tim Schikora antwortet: Dies hängt von zwei Faktoren ab: 1. Welche Crowd habe ich vor mir? 2. Welches Ergebnis erwarte ich? Zu 1. Habe ich beispielsweise eine Crowd aus spezialisierten Experten, dann kann ich eine Frage sehr weit gefasst stellen und dennoch für mich relevante Ergebnisse erzielen, weil ich meine Crowd gezielt ausgewählt habe. Zu 2. Das Ergebnis, dass man sich erhofft hängt typischerweise mit der Phase meines Innovationsprozesses zusammen. Suche ich zunächst Inspiration, dann kann mir gerade eine sehr offene Fragestellung die richtigen Ergebnisse liefern. In späteren Phasen wird aber sehr häufig eine konkret anwendbare Lösung gesucht, also muss ich auch gezielter danach fragen. Ein schönes Beispiel für eine sehr offene Fragestellung ist dieser Wettbewerb von Bayer: https://www.innovationskraftwerk.de/Wettbewerb/Bayer/Help-to-avoid-desertification Bayer hat hier aber insbesondere darauf geachtet genug Inspiration für die Teilnehmer zu schaffen, damit sie nicht vor einem zu großen Berg stehen. Noch offener zu fragen, als Bayer in diesem Beispiel ist praktisch kaum möglich.

2. Frage eines Teilnehmers: Haben Sie einen Tipp, wie ich „gute Kommunikation“ in Open Innovation herstellen kann. Meiner Erfahrung nach kommt immer Konkurrenz und Egomanie zum Vorschein, und das verprellt viele Leute.

Tim Schikora antwortet: Als ersten Schritt sollten wir das Verhalten der beteiligten Personen anders betrachten. Es fällt uns meist sehr leicht dies mit Konkurrenzdenken abzustempeln. Sehr häufig handelt es sich aber um zwei sehr gut nachvollziehbare Phänomene: 1. Die Angst, dass der eigene Wert in der Organisation abnimmt. 2. Der Versuch die Organisation vor Schaden zu schützen. Beides Phänomene, die auf einer emotionalen, systemischen Ebene stattfinden, daher versagen typischerweise alle Versuche diese mit Logik und Argumenten aufzulösen. Zu 1. Denken Sie darüber nach, wie Sie den Menschen mit ihren Open Innovation Maßnahmen helfen können größere Relevanz und Anerkennung innerhalb der Organisation zu verschaffen. Sorgen Sie dafür, dass sie zu Helden unter ihren Kollegen, Mitarbeitern, Freunden und Familien werden. Zu 2. Fragen Sie direkt nach, vor welchen Veränderungen Zurückhaltung besteht und nehmen Sie diese auch Ernst! Steigen Sie dann in eine Verhandlung ein, auf was Sie bei ihren Aktivitäten achten müssen, damit dieser Schaden an der Organisation nicht eintritt und setzen Sie diese konsequent und transparent sichtbar um.

3. Frage eines Teilnehmers: Mich interessiert der Begriff Resilienz. Können Sie mir erklären, was ich mir darunter genau vorstellen kann und welche Strategien und Vorgehensweisen es da schon gibt?

Tim Schikora antwortet: Bei Resilienz, oder auch Widerstands- / Anpassungsfähigkeit, handelt es sich um einen Begriff, der bisher typischerweise in Medizin, Psychologie und Systemtheorie eingesetzt wurde. Er beschreibt die Fähigkeit eines Organismus (Körper, Psyche, Systeme und Organisationen) sich immer wieder an unterschiedliche, häufig widrige, Umstände anzupassen und diese zu überleben. Dabei ist insbesondere zu beobachten, dass sich nicht Systeme, die bisher unbeschadet und ohne schwierige Umstände “leben” konnten, als besonders resilient erweisen, sondern vielmehr Systeme, die teilweise widrigste Umstände ertragen mussten. Was bedeutet das nun für ihre Organisation? Versuchen Sie nicht schwierige Zeiten, die sie hatten herunter zu spielen und aus ihrer Vergangenheit zu “löschen”. Dies sind die Geschichten und Werte, die ihre Organisation immer wieder hervorholt, wenn sie in Schwierigkeiten steckt. Hinzukommt eine Akzeptanz, oder sogar Dankbarkeit, der Umstände, die in ihrer Unternehmenskultur verankert sein sollte. Nur mit dieser Dankbarkeit und Akzeptanz kann es gelingen mit offenen Augen und wohl überlegt den veränderten Umständen zur Seite zu stehen und einen Vorteil aus ihnen zu machen, den jede andere Organisation verpasst.

Weitere Informationen zu Tim Schikora werden hier veröffentlicht:

http://www.insight-innovation.de/insight/blog/

http://www.insight-innovation.de/

 

BrainSourcer entdeckt erstaunliche Tatsachen über die Persönlichkeit kreativer Menschen!

BrainSourcer, die junge Brainstorming-Plattform, vor rund zwei Monaten ins Leben gerufen, hat In den ersten Wochen vor allem das Ziel verfolgt, die persönlichen Eigenschaften diejenigen, die Talent für Innovation haben herauszufinden. So haben wir ein Experiment begonnen, dessen Zweck es war zu sehen, durch welche Kommunikationsinstrumente/Formen sich kreative Menschen angesprochen fühlen.  Jeden Tag haben wir Anzeigen mit unterschiedlichen Titeln veröffentlicht, die an Emotionen appellieren, wie zum Beispiel:

 “… Mitmachen und gewinnen! …”, “Wer kann die Herausforderung XY lösen? …” “Kann kreatives Denken Spaß machen?” … “Was ist mit Ihren besten Ideen passiert?” ..und “Wir suchen Menschen die nicht normal sind!”.

 Von dem Ergebnis waren wir überrascht!  Die Ankündigung ” Wir suchen Menschen die nicht „normal“ sind ” erhielt die maximale Resonanz. Mit diesem Satz, erreichten wir genau die Personen die sich bei BrainSourcer zu Hause fühlen. Die Website-Statistiken haben, an den Tagen an denen wir mit dieser Anzeige experimentiert haben, die besten Ergebnisse gezeigt und es kamen äußerst interessante Persönlichkeiten dazu!

Eines scheint wahr zu sein: Die wirklichen kreativen Menschen sehen sich selbst als „Menschen die anders sind“ und den Begriff “nicht normal” betrachten sie eher als Kompliment,. Die 100%-igen Individualisten sind stolz darauf!

Mehr Informationen: http://www.brain-sourcer.com/