Chatprotokoll: Dragon Dreaming Projekt Design – partizipative Projektmanagement Methode nicht nur für Träumer

Moin Moin, könnte man eventuell noch meinen Namen richtig schreiben?

Hallo Antares, herzlich Willkommen. Gleich geht es los.

DA bin ich gespannt

Guten Tag und vielen Dank für die Einladung!

Vielen Dank

Herzlich Willkommen

Guten Tag und vielen Dank für die Einladung!

Antares, sei bitte so nett und stell Dich den Gästen kurz vor.

ja, gerne

ch bin geschäftsführende Gesellschafterin der advise+ GmbH und berate Unternehmen, Hochschulen und Ministerien im Einsatz von Informationstechnologien. Seit 1992 beschäftigt ich mich intensiv mit digitalen Medienformaten, sowie mit dem digitalen Bildungsmanagement. Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entstehung neuer Formate und Methoden (Facilitation, Collaboration, Social Media, Sharing E

…Und ich arbeite seit über 20 Jahren mit diesen Themen als Lehrbeauftrage an Hochschulen, publiziere und halte Vorträge, wie auch heute

Heute haben wir das Thema Dragon Dreaming, kann man beim Projektmanagement wirklich träumen?

ja

Das träumen bezieht sich eher auf eine Vision, die jmd hat der ein Projekt in die Welt bringen möchte

bei der Umsetzung wird dann weniger “geträumt”

Wie sieht denn das Träumen aus und was hat es mit Partizipation zu tun?

Normalerweise geht ein Projekt von einer einzelnen Person aus. Oft kommt ein Traum über dieses Stadium nicht hinaus.

Bereits hier scheitern viele gute Projektideen.

Dragon Dreaming beachtet dies indem es zu Beginn eines Projekte eines Traumphase gibt, in der jede/r der Gruppe mitteilen kann, was ihr/ihm wichtig an dem Projekt ist,

Diese Aussagen werden aufgeschrieben, so dass jede/r in der Gruppe sehen! kann, was die Vision, der Traum, der Wunsch eines/r jeden ist

Das bedeutet also, dass die Entscheidung zur Umsetzung dann schon gefallen ist?

Nein, am Ende kann man sich auch entscheiden, dass Projekt nicht umzusetzen oder nur mit einem Teil der Beteiligten,

vielleicht lässt sich dies am gestern am Dr Dr Rad erklären,

und an der Geschichte des DrDr

Ja, gerne.

Dragon Dreaming dient Einzelpersonen, Organisationen und Gemeinschaften dazu, nachhaltige Projekte aus der Kraft der Vision zu erträumen, organisch zu planen und so durchzuführen, dass sich alle Beteiligten zu 100% damit identifizieren.

Während der 4 Projektphasen Träumen, Planen, Tun und Zelebrieren wird auf eine spielerische Herangehensweise geachtet, um unser volles kollektives Wissen auszuschöpfen.

und partizipartiv das Projekt voranzutreiben, wenn man sich denn für eine Umsetzung entschieden hat

Inspiriert von der Weisheit der Ureinwohner Australiens und der modernen Systemtheorie wird bei dieser Methode insbesondere die persönliche Motivation aller Beteiligten gewürdigt, so dass Synergien ungebremst zum Tragen kommen.

können

Ausgehend vom DrDr Rad gibt es bei der Methode vier Quadranten

die ein Projekt durchläuft

Träumen, planen, umsetzen und feiern

wobei uns in Deutschland, zumindest sagt das John Croft, der Entwickler der Methode, das Feiern am schwersten fällt.

Wenn es Fragen von den Gästen gibt, bitte jederzeit gerne einsteigen.

ja, gerne

Oft geht ein Projekt von einer einzelnen Person aus. Oft kommt ein Traum über dieses Stadium nicht hinaus.

Nur wenn alle Projektbeteiligten zu 100% sich in dem Traum wiederfinden, kann das Projekt erfolgreich sein.

Und wenn man das Feiern weglässt? Was fehlt dann.

Die Wertschätzung des Getanen z.B.

die Beachtung der Beteiligten

ich würde es auch eher als zelebrieren bezeichnen

Was ist für Dich der Unterschied?

nach jeder Projektphase kann es sehr hilfreich sein das bereits umgesetzte wertschätzend zu betrachten und die learnings einzusammeln,

feiern ist für mich eher “Flasche Sekt auf den Tisch” .-)

OK, vielleicht noch weiter zum Thema träumen

Wo unterscheidet sich das zelebrieren dann vom klassischen “After Action Review”?

soll ich die Vorgehensweise beschreiben?

für ein uns dasselbe gibt es unterschiedliche Terminologien

je nachdem in welchem Kontakt man sich befindet.

Kontext sollte das heissen

Dann beschreibe doch gerne wie man beim Träumen vorgeht.

ok. sinn des Träumens ist e, dass die Beteiligten sich zu 100% mit den Projektinhalten einverstanden erklären

nur dann ist man entsprechend motiviert das Projekt umzusetzen und mit voller Kraft und Energie mitzuarbeiten

Das Setting ist, wie so oft bei partizipartiven Methoden ein Stuhlkreis

Zu Beginn werden Fragen gestellt, die ungefähr diesen Inhalt haben können:

Was muss passieren, damit Du an diesem Projekt mit Begeisterung in den nächsten 6 Monaten mitarbeitest.

Wie muss das Unternehmen aussehen, wo Du mit mehr Energie abends nach Hause gehst als mit der Du morgens gekommen bist?

– was habe ich davon – was hat die Firma davon – was hat die Welt davon

Die Aussagen der TeilnehmerInnen werden (mit Namen) aufgeschrieben

Die Beteiligten sprechen nacheinander. Es findet keine Bewertung der vorhergehenden Aussage statt.

Alle lassen sich ausreden.

Dabei kann es mehrere Runden geben, bis alle Visionen, Ideen Wünsche etc. aufgeschrieben sind,

Anschliessend wird der Traum in der Vergangenheit vorgelesen.

Das führt dazu, dass man nicht den ganzen Berg der zu leistenden Arbeit sieht, sondern sich am Projekt erfreuen kann.

Das ist der Zeitpunkt wo ich immer wieder erlebe , dass eine besondere Energie freigesetzt wird.

Tritt dann später nicht so etwas wie “das böse Erwachen” ein?

Iwas meinst Du damit? In welchem Bezug?

Probleme gibt es im Projektverlauf immer

In Bezug auf den Berg von Arbeit.

aber vielleicht kann ich kurz weiter das Vorgehen erklären, dann wird es vielleicht deutlicher

Man erfreut sich am Projekt beim Träumen, aber was ist dann anders wenn ich aus dieser Phase austrete.

Dr Dr heiss ja nicht dass es in einem Projekt weniger Arbeit geben wird

+es wird nur anders und in meinem Augen besser organisiert

da sich alle Beteiligten zum Projekt kommitten

Vielleicht fahre ich mal fort in der Vorgehens weise, dann wird es vielleicht deutlich. Aus der “Erzählung” werden die Schlüsselfaktoren heraugesarbeitet und unterstreichen. das geschieht durch alle Beteiligten

Anschliessend werden aus dem Schlüsselfaktoren die Teilziele definiert und zu Clustern zusammengeführt

Diese TeilPhase dient dazu , den “großen” Traum einzudämmen

beantwortet dies Deine Frage?

Es werden ja nicht alle “Wünsche” umgesetzt, sondern in dem Teil der Phase versucht die Hauptwünsche, wenn ich das mal so nennen darf, herauszukristallisieren.

Man schaut also gleich zu Anfang darauf was alle brauchen, um sich gut einbringen zu können über den gesamten Projektverlauf?

Nachdem die Teilziele definiert sind, und jede/r Beteiligte darf nur 6 Teilziele definieren

genau!

Anschliessend werden die Teilziele geplustert und dann findet nochmal eine Auswahl statt.

Jede/r TeilnehmerInn erhält drei Punkte und bewertet damit die für Sie /ihn wichtigsten Cluster

mit denen wird dann die Umsetzung gestartet

Um nicht zu vergessen, was für ein Projekt und warum man diese Projekt umsetzt, entwickelt das “Team” einen Projektslogan am Ende der Phase

Der Slogan hilft in Stresssituationen sich wieder zu Besinnen aus welchem Anlass man im Projekt mitarbeitet

Am Ende der Traumphase hat man folgende getan

Träume sind definiert Traum wurde vorgelesen Keywords / Schlüsselfaktoren sind eliminiert Liste der Teilziele sind geclustert Teilziele sind ausgewählt, Bewertung ist erfolgt Slogan steht

und das sollte dann auch gefeiert werden

Gibt es zu der Phase noch Fragen?

Von meiner Seite nicht? Wie sieht es bei den anderen aus?

Offenbar keine

Wie geht es dann weiter?

Im nächsten Schritt startet man mit der Planung

von den vielen Wünschen und Vision sind ja nun konkrete todos entstanden, die man auf ein Flipchart oder auch digital zusammenträgt

auch hier kommt wieder das DrDr Rad zum Tragen.

Das Flipchart wird aufgeteilt in Träumen Planen Tun und Feiern und man teil es auch vertikal auf in Teambezogen und “Aussen” bezogen

je nachdem mit welches Thema das ausgewählte todo betrifft wird es auf dem Flipchart platziert

Das kann man auf der letzten Folie der Präsentation gut sehen

wenn alle todos entsprechen der Thema platziert sind werden die Aufgaben einzelnen Personen zugeordnet

und hier findet ein interessanter Know-how Transfer statt

es kommittén sich immer drei Personen pro Aufgabe

eine, die sich gut auskennt und für die es keine Herausforderung mehr ist die Aufgabe zu übernehmen, die aber weiss wie es funktionier. Diese ist quasi als BeraterIn zuständig

Eine weitere Person, die ein starkes Interesse hat die Aufgabe zu übernehmen und eine weitere, die sich nicht wirklich zutraute die Aufgabe umzusetzen, aber gerne dazulerne möchte

letzte hat dann sozusagen “Assistenz”Funktionen

das lässt sich im Businessbereichen nicht immer umsetzen, ist aber ein sehr guter Weg einen Know-how Transfer nachhaltig zu etablieren.

Hat man alle todos auf dem Flipchart platziert werden die “Vorgänger” und “Nachfolger” miteinander verbunden.

Wie im “normalen” Projektmanagement auch.

sollte ein todo weder einen Vor- oder Nachfolger haben, w#re zu überlegen, ob eine Umsetzung zu dem Zeitpunkt notwendig ist.

Alle anderen Aufgaben, Wünsche, Teilziele, die nicht in die engere Wahl gekommen sind, werden auch nicht “entsorgt” sondern können zu einem späteren Zeitpunkt im Projektverlauf umgesetzt werden…

Anschliessen kann die Planung in ein GantDiagram überführt werden, wie mann es aus dem klassischen Projektmanagement kennt.

Auch das Ende diese Phase sollte wieder wertschätzend zur Kenntnis genommen werden (feiern, celebration oder After Action Review)…

und man startet mit der Umsetzung

Am Ende des Projektes wird dann “richtig” gefeiert, vielleicht auch mit einer Flasche Sekt

Welche Fragen und Anmerkungen haben unsere Gäste im Chat?

Während Sie noch überlegen, wüsste ich gerne was es mit dem Drachen auf sich hat.

Ja, das ist eine gute Frage

Der Drachen wird als Synonym gesehen für etwas an das ich mich nicht so richtig herantraue

und die Vorgehensweise im DrDR erlaubt mir Aufgaben zu übernehmen, denen ich mich eigentlich noch nicht so richtig gewachsen fühle, da ich entsprechende Unterstützung bekomme.

Bedeutet es, dass diese Methode besonders gut für Themen und Projekte ist, vor denen sich ein Einzelner oder eine Organisation gerne drückt?

durch die anderen Projektbeteiligten

Mit der Methode würde man sicher zu einem Ergebnis kommen, das Unternehmen müsste aber bereit sein Ergebnisoffenheit zuzulassen.

Und damit dann in die kollektive Intelligenz vertrauen?

Wie beo allen partizipartiven Methoden aus der Facilitation braucht es dafür auch die entsprechende Kultur im Unternehmen

Vielen Dank an die Gäste und an Antares Reisky als Referentin.

Vielen Dank ! Für weitere Fragen erreichen Sie mich hier