Chat-Protokoll Crowdsourcing – strukturierter Wettbewerb und Reichweite für exzellente Lösungen auf twago.de nutzen. 22.10.2013

Crowdsourcing – strukturierter Wettbewerb und Reichweite für exzellente Lösungen auf twago.de nutzen. Mit Hermann Hohenberger jetzt um 15:00 Uhr.

Guten Tag allerseits!

Hallo Her Hohenberger

Einen schönen Nachmittag aus Berlin!

Bitte immer Fragen stellen!

Vielleicht eine kleine Einleitung. Wir machen einen Markplatz für Freelancer. Bei uns finden Menschen, die Ideen haben Leute, die das umsetzen können. Das ganze seit 4 Jahren.

Herzlich willkommen zu diesem Chat. Mein Name ist Wolfhart Hildebrandt, ich bin Geschäftsführer der Netbaes und Initiator der kollektiven Intelligenz Eventwochen. Und ich bin der Moderator dieses Chats.

Thema: Crowdsourcing – strukturierter Wettbewerb und Reichweite für exzellente Lösungen auf twago.de nutzen.

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Herzlich Willkommen an die Gäste und an unseren Referenten Herrn Hohenberger.

Herr Hohenberger, Sie haben ja schon kurz begonnen, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.

Hallo Hildebrandt, Grüße und vielen Dank für die Einladung.

Ja, ich bin Schnellschreiber, 52 Jahre alt und nunmehr sei 12 Jahren mit verschiedenen Internetprojekten unterwegs.

Ich habe eine Personensuchmaschine http://www.vebidoo.de aufgebaut und bin jetzt Geschäftsführer von twago.de

Was macht twago genau?

Twago vermittelt Projeke zu Dienstleistern. Jemand hat eine Idee, schreibt ein Projekt auf twago aus und Freelancer und Dienstleister bewerben sich.

Der Vorteil für Menschen mit Ideen: Vielfalt und Preisvorteile.

Ihre Crowd besteht dann aus Freelancern und Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten?

Der Vorteil für Freelancer: hier finden sie schnell Projekte. Das mühsame Akquiriren entfällt.

Richtig. Mir gefällt manchmal der Ausdruck Crowd nicht so sehr. Es sind Menschen auf der ganzen Welt, die plötzlich ganz leicht zueinander finden.

Wie würden Sie es nennen?

Ein großer Raum, ein virtueller Coworking-Space. Auch wieder ein Anglizismus…

Da wir nur IT-Produkte bzw. online austauschbare Produkte vermitteln ist es wirklich eine sehr kommunikative Geschichte.

Beschreiben Sie, was Sie unter struktuierten Wettbewerb verstehen.

Yepp, der Marktplatz gibt die Rahmenbedingungen vor. Also twago. Das Projekt ist beschrieben und nun findet ein “Sich vorstellen” der Freelancer statt.

So kann der Projektgeber ganz klar erkennen, wer ihm am besten zusagt. Das ganze per E-Mail.

Es gibt keine nervigen Anrufe.

I like E-Mail

Darin liegt auch ein wenig die Crux oder Kunst. Wer sich gut präsentiert, gut auf die Wünsche des Projektgebers einstellt hat gute Karten.

E-Mail ist prima. Manchmal aber auch schonungslos. Besser ist, man überlegt was man schreibt bevor man sendet

D.h. Sie halten sich aus der Vergabe der Aufträge raus und stellen “nur” den Marktplatz zur verfügung. Der Auftrag ist dann Sache zwichen Auftraggeber und Dienstleister?

Richtig. Wir stellen den Marktplatz.

Sie werden doch sicher gemessen an der Qualität der Dienstleister, wie stellen Sie das sicher?

Allerdings bieten wir auch Support und Unterstützung, wenn sich Projektgeber und Dienstleister einmal nicht einig sind.

Bitte Fragen stellen.

Wir prüfen die Teilnehmer auf plausibilität. Wir checken die Profile und sortieren – so wir es erkennen auch die Fakeprofile aus.

Prüfen Sie die Qualifikation Ihrer Dienstleister?

Sorry schon beantwortet…

Die Dienstleister können Qualifikationen angeben, diese überprüfen wir aber nicht.

Haben Sie auch Mechanismen wie Gamification?

Gamifikation nicht wirklich aber wir haben seit vergangener Woche einen Score eingeführt.

Wie funktioniert das?

Das ist ein tolles Feedbackinstrument und wird gut genutzt. Wir haben einen umfangreichen Algoritmus ausgearbeitet….

Wir prüfen die Qualität des Profils, Quatität und Qualität der Kommunikation, checken ob es Beschwerden gab und berechnen daraus einen Wert.

Viele unserer Dienstleister bemühen sich nun mehr und sind aktiver.

Wir glauben, dass solche Feedbackinstrumente wichtig sind und werden den Score auch durch kleine Wettbewerbe in Zukunft unterstützen.

Bespiel: wer kann seinen Score in den nächsten 14 Tage um 2 Punkte steigern…, etc.

Der Dienstleister kann in seinem Dashboard sehen, wie sich der Score zusammensetzt. Ein Besucher auf der Plattform sieht nur den Wert.

Auch wenn wir auf diese Weise die Dienstleister motivieren sich gut zu präsentieren unterstützen wir die Wertschöpfung.

Machen Sie auch die Erfahrung, dass sich die Mitglieder Ihrer “Crowd” gegenseitig unterstützen?

Ja, es gibt auch Konstellationen bei denen ein Dienstleister einen Coworker mit ins Boot holt.

Oder es gibt “Angebotsgemeinschaften”, wenn z.b. ein Designer sich mit einem Programmierer zusammentut um z.B.: ein WordPress-Theme zu gestalten.

Wie kommunizieren sie miteinander?

Fragen bitte,

Die Kommunikation läuft immer zuerst per E-Mail über unsere Server.

Später telefonieren die Teilnehmer auch untereinander oder chatten…

… und wir stellen auch mit unserem Support Unterstützung fr

Können Sie die Grundsätze Ihres Management-Prozesses gegenüber Ihrer “Crowd” beschreiben?

(hups, zu schnell Enter gedrückt) Unterstützung für den Fall es kommt zu Problemen oder Mißverständissen zwischen Dienstleister und Pojektgeber.

Hallo Herr Hildebrandt, die Frage verstehe ich nicht genau?

Management einer “Crowd” zum Aufbau, zur Dynamik, zum Rechtlichen Rahmen, zur Kommunikation etc.

Wir konzentrieren uns darauf für unsere Freelancer Projekte zu akquirieren. Es muss Nutzen, Zählbares entstehen.

Damit ziehen wir Dienstleister an. Der rechtliche Rahmen ist klar definiert. Das Projekt kommt direkt zwischen Dienstleister und Projektgeber zustande. Also der Vertrag. Hier mischen wir uns nicht ein.

Das Management der Crowd ist vielleicht eher ein motivieren und ausbilden.

IT-Spezialisten sind nicht immer die besten Marketing-Leute.

Wir helfen gelegentlich dabei bessere Texte in den E-Mails zu verwenden. Und auch: manche Dienstleister sehen nur das Projekt – man muss aber den Kunden hinter dem Projekt betrachten.

Selbstverständlich machen wir intensive Auswertungen über das Nutzungsverhalten und steuern bei Bedarf aus.

Wie erfahren Sie, dass die Texte nicht gut sind in den E-Mails?

Es kommt vor, dass sich Dienstleister an uns wenden, weil es ihnen nicht gelingt Projekte zu gewinnen.

Dann holen wir uns das Einverständnis mit ihnen die Texte anzuschauen. Erst dann “beraten” wir.

kostet das was?

Diese Art der Hilfe kostet nichts.

Oft ist die erste Bemerkung: “Das Budget des Projekts ist zu niedrig”.

Das ist natürlich fatal, denn der Projektgeber weiß ja in der Regel auch nicht genau, wie hoch genau der Aufwand sein wird.

Und natürlich besteht beim Projektgeber die Sorge, dass er “zu hoch” einsteigt. Deshalb tendieren Projektgeber eher zu niedrig anzusetzen.

Das ärgert dann die Dienstleister, weil sie ihre Arbeit nicht gewürdigt sehen.

Wie intervenieren Sie in dieser Situation?

Wir intervenieren immer erst auf Anfrage.

Wir versuchen aber Verständis für beide Seiten zu schaffen. Kommunikative Maßnahmen, von Blogbeiträgen bis hin zu E-Mails an alle.

eine Art runder Tisch?

Ein runder virtueller Tisch, das ist ein schönes Bild.

Wir greifen manchmal mißglückte Kommunikation anonymisiert auf und machen Verbesserungsvorschläge.

Können Sie Ihre Motivationsmaßnahmen beschreiben?

Die beste Motivation sind gute Projekte. Darüber hinaus geben wir immer wieder Erfolgsgeschichten an die Nutzer.

Stellen Sie bitte Fragen an Herrn Hohenberger

Und die sind beträchtlich. Es gibt eine Reihe von Web-Agenturen, die ihr Geschäft komplett via twago aufgebaut haben.

Haben diese dann schon ihre Stammdienstleister?

Ja, das ist ein wenig die Crux des Marktplatzes. Dienstleister und Kunden finden sich – und dann brauchen sie den Marktplatz nicht mehr

Aber das ist auch schon zu sehen, dass die eigene Arbeit zu Erfolgen führt.

Frage an Herrn Hildebrandt: nutzen Sie Outsourcing?

Ja, natürlich, 95% unserer gesamten Leistung ist outgescourcet!

Wer nicht?

Aber Outsourcing ist nicht unbedingt Outsourcing in eine Crowd.

Klar, wir stellen fest, dass die Leistungen, die wir vermitteln gut gekapselt werden können.

Und dazu eignet sich die Crowd oder Cloud eben besonders gut.

Das stimmt.

Wir müssen langsam zum Schluss kommen, um 16:00 gibt es hier den nächsten Chat.

Haben Sie noch Fragen.

Wie haben Sie Ihre Crowd aufgebaut?

Ganz verschiedene Wege. Erst einmal den Marktplatz an sich anbieten. Dann durch gezielte Ansprache unseres eigenen persönlichen Netzwerkes…

Dann durch weitere werbliche Maßnahmen… und mittlerweile ist es auch ein wenig ein Selbstläufer. Ab einer gewissen Größe kommt Momentum ist Spiel.

Ab welcher Größe gabe es bei Ihnen einen Punkt der Eigendynamik

Gleich geht es weiter, nach einer kurzen Pause.

ca. 20.000 registrierte Dienstleister und bei etwa 500 Projekten im Monat.

OK, Herr Hohenberger, ganz herzlichen Dank für Ihre offenen Antworten und für diesen interessanten Chat.

Vielen Dank auch an die Gäste!

Vielen Dank an die Gäste, Herrn Hohenberger

Na dann, gute Pause, vielen Dank für’s Mitlesen und ich hoffe, wir können einmal einen wirlich guten Freelancer vermitteln. Grüße in die virtuelle Welt!

Kurze Pause.